Weshalb ich auch in 2020 noch WordPress einsetze

Mein jetziger Aufbau

Die erste Aufzeichnung von telltec.ch im Internet Archiv geht auf 2004 zurück, und wohl so ab 2006 hatte ich dann offensichtlich WordPress im Einsatz. Da gabs noch nicht mal das iPhone!

WordPress sah da übrigens noch etwa so aus und hatte erst gerade normale Seiten eingeführt (es ist wirklich völlig in der Blog-Ecke des Internet entstanden):

Admin Panel of WordPress 2.0

Ich fands grossartig – und habe seither viele Schritte des Systems (mittlerweile darf man es ja schon CMS nennen) miterlebt.

Leider habe ich nicht alle Stände sauber dokumentiert und musste glaube ich einmal den Blog sogar wegen Malwarebefall komplett löschen – aber ich denke es werden wohl so 7-10 verschiedene Themes / Versionen von Telltec gewesen sein.

Die nächsten Schritte – Macht WordPress in 2020 noch Sinn?

In den letzten fünf+ Jahren ist wieder richtig Bewegung in die Web-Welt gekommen. Sehr viel dynamischere Nutzerelebnisse, sehr viel mehr mediale Inhalte statt Text.

WordPress hinkte da als „Blog-System“ etwas hinterher, obwohl es wohl fast einen Drittel des Internets antreibt.
Zwar entstanden viele schöne, moderne Themes mit mächtigen drag & drop Page Buildern wie Divi, BeTheme oder Avada aber dabei ging ein für mich zentraler Grundgedanke von WordPress und jedem CMS verloren: dass der eigentliche Inhalt unabhängig vom Design gespeichert wird. Da macht jeder sein eigenes Ding und beim Wechsel eines Themes geht gar nichts mehr und ich fange mit meiner Seite von neuem an.

Mitte 2018 wurde dann Gutenberg, ein moderner blockbasierter Editor, für WordPress angekündigt. Da gabs ganz viel Kritik aus der Szene und Ignoranz von anderer Seite.

Ich habe schon ein paar kleinere Projekte mit Gutenberg umgesetzt und finde es durchaus ein spannendes, gutes Werkzeug: eine art Mittelweg zwischen dem alten Inhaltsfeld und den „dicken“ Page Buildern. Durchaus recht schlank und schnell zu bedienen im Gegensatz zu denen.

Eines macht Gutenberg aber sicher gut: meinen Inhalt relativ portabel zu halten und angenehm für das Schreiben von Blog Artikeln zu funktionieren.

Wieso kein Static Site Generator oder Craft CMS – sondern WordPress 🤷‍♂️?

Gute Frage! Im letzten Jahr habe ich sehr viel in Sachen Webentwicklung dazugelernt und moderne Workflows, Stacks, Buildtools und viele andere hübsche Wörter kennengelernt – also wieso noch WordPress?

Vier Gründe:

  1. Einfach: ich empfinde den simplen technischen Stack mit ein paar Dateien, einem FTP Client und einer MySQL Datenbank doch immer noch sehr unkompliziert, günstig und halt bekannt.
  2. Zukunftssicher: auch mit WordPress lässt sich einfach ein Theme mit modernem Aufbau, Hot Reloading und gutem Bundeling entwickeln. Dank der REST API bleibt mir auch immer die Option offen ein ganz entkoppeltes Frontend mit Nuxt.js oder einem ähnlichen Tool zu bauen.
  3. Bewährt: dein Produkt ist meist nur so gut, wie du die Werkzeuge beherrscht. Ich denke es ist für den Blog besser auf einem sauber eingerichteten WordPress zu basieren statt einem hippen Tool, welches ich nicht richtig kenne und in einem Jahr nicht mehr weiterentwickelt wird.
  4. Nostalgie: ok zugegeben: dank unser schon relativ langen gemeinsamen Geschichte freue ich mich auch mit WordPress noch etwas weiter unterwegs zu sein.

Verfolge den Remake von Telltec

Ich freue mich, wenn ihr Teil der Reise seid!
Noch mehr freuen würde ich mich natürlich über jeden Kommentar dazu :-)

Neues WordPress Theme – Operation am offenen Herzen

Mein Blog hier hat viel Staub angesammelt. Seit einigen Monaten verspüre ich aber wieder Lust, zu schreiben und dieses doch schon alte Projekt wieder zu beleben.

Alles neu macht der Februar?

Ich habe mir verschiedene Punkte vorgenommen:

  • Neues Design: in einer offenen Entwicklung für die Besucher sichtbar Schritt für Schritt entstehend. Mehr dazu später.
  • Neue Inhalte: sicher einmal im Monat.
  • Neue Sprache: ich werde den Blog neu zweisprachig aufbauen. Die neueren, technischen Artikel werde ich eher in Englisch schreiben. Andere vielleicht weiterhin auf Deutsch.

Nach einiger Überlegung bleibt aber WordPress als CMS erhalten. Klar hat es seine Nachteile – aber kaum ein Stück Software begleitet mich ähnlich lang. Und modern arbeiten kann man damit auch – aber dazu mehr später.

Offene Entwicklung des neuen WordPress Themes #opensurgery

Was soll das sein – offene Entwicklung?

In letzter Zeit haben mich Initiativen wie das Open Startup von Jon Yongfook sehr inspiriert. Wieso nicht die wahre Geschichte hinter einer Unternehmengsgründung mit all ihren Ups- und Downs zeigen und mit knallharten Zahlen belegen? Das finde ich unglaublich mutig!

Als ich an die Entwicklung meines nächsten WordPress Themes gedacht habe, ging mir der folgende Gedanken durch den Kopf: wieso nicht einfach wie beim Bau eines Hauses die Nachbarn und alle Interessierten rundherum am Prozess teilhaben lassen? Ich finde eine Baustelle auch mit 32 Jahren sehr faszinierend: wie es so grob entsteht und am Schluss in den feinen Details so fein zusammenpassen muss.

Also habe ich mich sehr spontan für einen ähnlichen Weg entschieden. Ich werde den neuen, „super-toat“ getauften, Theme in einem nutzbaren, aber sehr rohen Zustand aufschalten und dann in ein paar Schritten zum vollwertigen Theme weiterentwickeln – alles live mitverfolgbar hier auf dem Blog. Dabei werde ich laufend den Stand etwas dokumentieren in folgender Kategorie:

Ich freue mich, wenn ihr Teil der Reise seid!
Noch mehr freuen würde ich mich natürlich über jeden Kommentar dazu :-)

Seitenspezifische Body Class mit Nuxt.js

Etwas, was ich an WordPress immer praktisch fand, ist dass es von Haus aus relativ ausgiebig seitespezifische CSS-Klassen im <body> Tag  hinzufügt. Dies vereinfacht dann schnell und einfach CSS Styling für eine spezifische Seite vorzunehmen.

Auf einer WordPress Seite sieht dies etwas so aus:

<body class="post-template-default single single-post postid-585 single-format-standard logged-in large">

Auf einer Nuxt.js Seite hatte ich die gleiche Herausforderung, dass ich basierend auf der jeweiligen Seite gewisse CSS Anpassungen machen wollte. Die einfachste Variante aus meiner Seite ist es dafür eben die jeweilige Seite über eine spezifische body class ansprechen zu können.

Mit dem folgenden Code fügt man eine auf der $route basierende body class hinzu:

So sieht danach der Body Tag aus:

<body class="page-beispielseite">

SpamAssassin / Exchange Server Toolbox auf Funktion testen

Wir setzen in unserem Betrieb die auf SpamAssassin basierende Anti-Spam Lösung Exchange Server Toolbox für Microsoft Exchange 2010 ein.

Möchte man mal seinen Spamfilter auf die korrekte Funktion überprüfen, kann man sich selbst eine Mail mit folgendem Inhalt im Betreff senden:

XJS*C4JDBQADN1.NSBN3*2IDNEN*GTUBE-STANDARD-ANTI-UBE-TEST-EMAIL*C.34X

Diese Mail wird dann in SpamAssassin mit rund 1000 Spam-Punkten bewertet und somit sollten die eingestellten Reaktionen eintreten.

Mehr Infos zu diesem Test gibt es auf der GTUBE Wikipedia Seite.

Dual Drive SSD und HDD Installation in einem 20″ iMac

iMac Mainboard

Ich bin stolzer Besitzer eines „Mitte 2007“ iMacs – also des ersten Aluminium Models (iMac 7,1 bzw. EMC2133). Damals war dies das „kleine“ 20″ Modell mit 2.4GHz Core 2 Duo, 4GB RAM und 320GB Festplatte. Was damals fantastisch war läuft heute zwar noch ganz gut aber eher etwas gemütlich.

Nach etwas mehr wie fünf Jahren Laufzeit stand ich vor der Entscheidung das Gerät entweder abzulösen (Kosten 1500+ Fr.) oder für deutlich weniger Geld das Gerät aufzurüsten und nochmals 1-2 Jahre damit zu arbeiten.

Ausser dem mittlerweile unzureichenden Speicherplatz und der etwas lahmen Geschwindigkeit war ich aber eigentlich noch ganz zufrieden mit dem iMac und entschied mich deshalb für letzteres.

Einkaufsliste iMac Upgrade

Um mehr Geschwindigkeit und mehr Speicherplatz zu erreichen entschied ich mich, das interne DVD Laufwerk des iMac auszubauen und stattdessen auf eine SSD / HD Kombination zu setzen.

Ich habe folgende Komponenten eingekauft:

Komponenten für iMac SSD Upgrade

 

Einbau der Komponenten

Zu dem kompletten Einbauprozess gibt es auf ifixit.com eine wunderbare Anleitung.

Beim Einbau wurde klar, dass das Hard Drive Caddy nicht perfekt zu meinem iMac Modell passte. Es konnte nicht ganz genau in die Halterung des optischen Laufwerks eingeführt werden und musste deshalb minimal zurechtgebogen werden. Danach ging es aber problemlos. Für ein nächstes Mal würde ich allerdings wohl das Caddy von ifixit verwenden.

Ansonsten funktionierte alles wunderbar mit dem Einbau.

Nach dem Einbau habe ich dann von dem zuvor erstellten Mountain Lion USB Stick gestartet und auf die SSD OS X frisch installiert. Alternativ hätte man natürlich das alte System klonen können; ich wollte aber gerne mal wirklich wieder einen frischen Start haben.
Nun liegen bei mir also das Betriebssystem und die Applikationen auf der SSD und die restlichen Daten kommen auf die Western Digital HD.

Probleme mit Standby / Sleep Mode

Nach dem Upgrade hatte der iMac ein Problem: sobald der Standby Modus / Ruhezustand aktiviert wurde lies er sich nicht mehr aufwecken. Man hörte ganz leise dass etwas weiterlief, aber es kam kein Bild mehr und es gab keine hörbaren Geräusche.

Nach einigem Suchen fand ich heraus, dass man folgenden Befehl im Terminal absetzen muss:

sudo pmset -a hibernatemode 0

Danach läuft auch der Standby Modus ganz normal und der iMac wacht wie gewünscht wieder auf.

Fazit

Alles in allem bin ich sehr glücklich mit dem Upgrade: alles hat soweit geklappt, das Standby Problem konnte behoben werden und die Geschwindigkeit hat sich gefühlt um etwa das Drei- bis Vierfache verbessert. Zum Starten benötigt der iMac nun ca. 40 Sekunden bis alles bereit ist – vorhin war in den ersten drei Minuten gar nichts zu wollen.

Solange nicht weitere Probleme auftreten oder der iMac vorher stirbt, war die Investition sehr sinnvoll und der gute Junge läuft nochmals ein paar Jahre.

Ein paar weitere Fotos zum Upgrade findet ihr übrigens auf meine Flickr Account.